Mehr vom Anderen

Um Frauen und Männer für geschlechteruntypische Berufe zu begeistern, lancierten die PH Zug, Roche Diagnostics International AG und bildxzug anfangs Jahr gemeinsam das Gleichstellungsprojekt «MevA».

Frauen und Männer folgen bei der Berufswahl immer noch häufig den herkömmlichen Mustern. So entscheiden sich Männer häufiger als Frauen bei der Berufswahl für technische Berufe. Frauen hingegen sind nach wie vor stärker in Berufen im Gesundheits- und Sozialwesen vertreten. Das Gleichstellungsprojekt MevA hat sich zum Ziel gesetzt, das Interesse bei beiden Geschlechtern für die als untypisch für sie angesehenen Berufe zu fördern.

MevA steht für «Mehr vom Anderen». Gemeinsam mit Lernenden, Studenten und Vertretern der Wirtschaft und Bildung sollen Massnahmen entwickelt werden, um Gender-Klischees im Beruf und der Ausbildung abzubauen und im Gesundheitswesen, der Pädagogik oder den MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) «mehr vom Anderen» Geschlecht begeistern zu können. Gleichzeitig soll mit dem Projekt dem Fachkräftemangel in der IT-Branche entgegengewirkt werden.

Im Januar traf sich die MevA Projektgruppe mit Lernenden, Studenten und verschiedenen Fachpersonen aus unterschiedlichen Berufsgruppen und Studienrichtungen, um gemeinsam Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu finden. Die Lernenden und Studenten lieferten wichtige Inputs und gemeinsam wurden in Workshops nachhaltige Ideen entwickelt, welche dem Publikum aus Vertretern der Wirtschaft, Politik und Bildung präsentiert wurden. Zu den Ideen gehören beispielsweise eine Plattform für den Austausch von Aktivitäten und Projekten, Elternveranstaltungen oder das Ermöglichen von Praktika in anderen Bereichen.

bildxzug ist mit Geschäftsleiter Beat Gauderon im Projektteam von MevA vertreten. Auch bei bildxzug entspricht die Verteilung der Geschlechter dem typischen Bild. So gehören von den aktuell über 40 Lernenden in den technischen Berufen nur knapp 20%, fast ausschliesslich Mediamatikerinnen, dem weiblichen Geschlecht an. Ein ähnliches Bild zeigt sich im kaufmännischen Bereich, in dem der Anteil des männlichen Geschlechts nur knapp 36% beträgt. "Auch wir in der Berufsbildung wollen noch mehr dazu beitragen, damit eine geschlechteruntypische Berufswahl möglich wird. Diese Berufswahl beginnt sehr früh, bereits im Kindergarten. Mit dem Programm Faszination Technik und girlsformint leisten wir einen wichtigen Beitrag", so Beat Gauderon.

Website Faszination Technik
Website girlsformint